Bonn geht essen

Mein Gastroführer mit dem Blick für das Besondere.

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Wolfenbüttel: ein Genuss wie im Märchen [gesponsert]

Niedersachsen, Wolfenbüttel
Ausflugstipps
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“TIPP, TAPP, TIPP, TAPP”… ganz leise bog ich um die Ecke in die wunderschöne Altstadt mit dem gut erhaltenen Fachwerk ein. Vielleicht, wenn ich ganz leise war, würden die putzigen Märchenzwerge, die ich erwartete nicht schnell verschwinden. Manche Straßen in Wolfenbüttel fühlen sich einfach wie ein altes Märchen an.

Wolfenbüttel ist mir im Internet aufgefallen, als die Waltzing Meurers dort waren und ich gefühlte 1.000 Fotos von Fachwerkhäusern sah. Diese waren so wunderhübsch restauriert und gingen durch die verschiedenen Stilepochen, dass ich unbedingt auch nach Wolfenbüttel wollte.

Fachwerk as Fachwerk can

Im April 2017 hat das dann endlich geklappt und als ich die “Krumme Straße” entlanglaufe, komme ich mir wie in einem Märchen vor. Die “Krumme Straße” beschreibt einen Bogen und war früher entlang der Stadtmauer. Damals waren das die schlechten Wohngegenden. Wer hinter der Mauer wohnte in der ersten Reihe, der wurde bei einem Sturm der Stadt auch als Erstes getroffen. Brennende Pfeile gingen auf die Strohdächer und die Männer mit Schwertern wüteten hier auch als Erstes, wenn sie über die Mauer kamen. Aber die Handwerker, die an der Mauer arbeiteten, hatten hier halt ihre Hütten direkt an der Arbeitsstelle.

Nach dem Krieg wurde es zur neuen Heimat für viele Gastarbeiter und ihre Familien, die wir holten. Aber wie in so vielen Städten, wurden dann irgendwann die Häuser renoviert und der Komfort zog auch in dieses Stadtviertel und so kaufen heute auch gerne wieder andere Schichten Häuser in diesem Viertel.

Es sind noch ca. 600 Fachwerkhäuser in der Stadt und wer mit dem Auto da ist, der kann feststellen, dass diese nicht nur in der Innenstadt zu finden sind. Aber dort sind natürlich sehr viele. Aktuell leider sehr durch Baustellen verdeckt, denn Wolfenbüttel befindet sich gerade im Renovierungswahn :D

Das älteste Fachwerkhaus soll von 1535 sein und noch aus der Spätgotik stammen. Die Ummauerung der Stadt fing um 1500 an und somit ist dieses Haus wirklich Zeuge der gefühlt ganzen Stadtgeschichte. Das beeindruckt mich sehr. Was könnten die Balken uns für Geschichten erzählen?

Käffchen

Natürlich macht das viele Laufen in der Stadt hungrig und durstig. Es gibt genügend Cafes überall. Mich verschlug es durch Zufall in das Cafe Richter am Holzmarkt zwischen St. Trinitatis und Marienkirche.

Diese Bäckerei mit Cafe möchte ich euch aus mehreren Gründen ans Herz legen: sie hat ganz selbstverständlich eine kleine Rollstuhlrampe IMMER am Eingang, sodaß Menschen, die darauf angewiesen sind hier ganz normal einkehren können und keine Hilfe benötigen.

Darüberhinaus scheint das Cafe Richter sehr engagiert. Hier wird selber gebacken seit Generationen und man versucht Rezepte natürlich entsprechend dem Zeitgeist abzuändern. Das trifft den Geschmack der Kunden und macht es für den Bäcker ja auch spannender, wenn er kreativ werden kann. 

Darüberhinaus werden regionale Zutaten verwendet und es gibt auch Backkurse. Einfach mal auf der Homepage vorbei schauen.

Kaffee und Kuchen schmecken mir und nach einer kleinen Rast geht es weiter ins Bürgermuseum. Aber über das habe ich einen extra Artikel geschrieben, weil es mir sehr gut gefiel.

 

Grachtenstadt Wolfenbüttel?

Nein, ich würde Wolfenbüttel nicht das Venedig des Nordens nennen …. andererseits …. Casanova war einst zu Besuch und schrieb über die kurze Zeit in Wolfenbüttel: „Ich kann diese acht Tage zu den glücklichsten meines Lebens zählen“.

Faszinierender finde ich aber, dass Wolfenbüttel im Grunde auf einem Sumpfland errichtet wurde. Die sumpfigen Okerauen sind einerseits schön und fruchtbar, aber andererseits auch sehr schwierig in der Bebauung.

Und wer in Europa hat Erfahrung mit Wasser? Die Holländer! Das führte dazu, dass man im 16. Jhd den Holländer Hans Vredeman de Vries holte und mit seiner Erfahrung ein Grachtensystem in Wolfenbüttel anlegte. In “Klein Venedig” kann man heute noch eine solche Gracht sehen. Dazu stellt euch am Besten auf die Brücke in der Stobenstrasse.

Man sieht heute nur noch Überbleibsel. Wie es damals in Städten gerochen hat mit all den Abfällen in den Grachten oder normalerweise auf den Straßen, mag ich mir nicht vorstellen.

 

Mit Lessing im Bett

Übernachtet habe ich im Rilano 24/7. Als mich die Stadt Wolfenbüttel fragte, ob ich einen Übernachtungswunsch habe, sage ich standardmäßig “Ich benötige WLAN”. Als Bloggerin die während der Reise viel twittert und etwas instagramt, ist das essentiell. Damit fielen fast alle Hotels raus, denn ich weigere mich in Hotels zu übernachten, die einen WLAN Zuschlag nehmen.

Das Rilano war das einzige Hotel mit einem moderneren Anstrich und WLAN und so wurde ich hier einquartiert und habe es nicht bereut. Es gibt einen riesigen Parkplatz hinter dem Hotel und auch über den Parkplatz kommt man zur Rezeption.

Zudem schläft man in Betten über denen Lessing an der Wand porträtiert wurde und Auszüge aus seinen Schriften zu finden sein. Das passt wunderbar ins Design und gibt eine thematische Verbindung zur Stadt.

Da wäre noch was…

In jedem Fall hat mich Wolfenbüttel angefixt. Einerseits ist da diese unglaublich romantische Stadt und andererseits eine volle Geschichte, deren Neuzeit mich interessiert. Die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel wäre mein Anlaufpunkt beim nächsten Besuch.

Die Gastronomie hat meiner Meinung nach noch Potential nach oben. Aber auch da wäre es interessant, sich mal mit Foodies aus Wolfenbüttel zu einer Diskussion zusammen zu setzen. Ich kenne das aus Bonn, wo die Wahrnehmung der Gastronomen und der Bewohner manchmal auseinander klaffen.

Jägermeister, Konserven, Busch, Stebi, Kasematten, Bootsfahrt auf der Oker, Gemüsescheune …. es gibt noch so viel mehr zu entdecken in Wolfenbüttel, der Stadt mit den noch vielen unentdeckten Geheimnissen.

 


Herzlichen Dank an die Stadt Wolfenbüttel für die Einladung in ihre Stadt. Das hat großen Spaß gemacht und gemeinsam mit Meike von meikemeilen konnten wir sehr unterschiedliche Schwerpunkte tagsüber setzen.

  1. Bitte bei Meike vorbeischauen für mehr Details zu Lessing, denn Wolfenbüttel ist Lessingstadt :D
  2. “Echt lessig” ist das Blog der Stadt Wolfenbüttel mit vielen tollen Berichten von Bewohnern der Stadt
  3. Sollte ich noch mal nach Wolfenbüttel kommen, stände wieder die Sylter Eismanufaktur auf meinem Programm :D
  4. Herzlichen Dank auch an folgende Restaurants für Einladungen: Cafe Claire, La Bodega, Parkhotel und das Vinum Italicum

 

Kommentare

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  1. Björn Reckewell

    Liebe Karin,

    es waren lustige und schöne Tage mit Dir, das sollten wir auf jeden Fall bei Gelegenheit wiederholen. Also, wenn Dich Dein Weg auf der A2 Richtung Berlin führst weißt Du ja jetzt, wo der Blinker zu setzen ist ;-).

    Danke für den märchenhaften Post und liebe Grüße aus der Lessingstadt,
    Björn

    4 Jahren her
  2. vielweib

    Da sind sie wieder…die schönen Fachwerkfotos, die mich wie Dich von den Meurers so begeistert haben. Da muss ich ihn, war mein Entschluss, erst danach kam die Frage auf: Wo liegt Wolfenbüttel überhaupt? ;-)
    Freue mich auf meine Reise in einem Monat. Spannend, wie jeder für sich die schöne Stadt anders entdeckt und erlebt.
    LG Tanja

    4 Jahren her

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