Bonn geht essen

Mein Gastroführer mit dem Blick für das Besondere.

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GOP Varieté-Theater Bonn (Karussell)

01 Bonn, Gronau
Ausflugstipps
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Auch die dritte Show im GOP in Bonn habe ich genossen und hatte einen kurzweiligen Abend. Natürlich versetzt einen das Variete-Ambiente direkt raus aus dem Alltag, dann isst man lecker und lässt sich von einer Show mit Akrobatik, etwas Romantik und viel Witz mitreißen.

Die Show Karussell soll uns mitnehmen auf eine Reise zwischen Kunst und Klamauk, zwischen Musik und Muskeln und zwischen Spagat und Spaghetti. Und das alles rund um das Thema Zirkus.

Die Artisten haben sich zum Ziel gesetzt sowohl ihre Liebe zum Zirkus zu zeigen, wie auch das ein oder andere liebevoll ironisch zu überdrehen.

Schaue ich mir den Zirkus heutzutage an, dann habe ich die Wahl zwischen dem tradierten Zirkus in dem Pferdchen mit Puschel auf dem Kopf rumhopsen oder dem Bruch (oder ist es eine Weiterentwicklung?) wie ihn z.B. ein Flic Flac zeigt. Der klassische Zirkus besteht für mich aus einem runden Zelt, Holzspangeruch, Zuckerwatte, Artisten, einem Clown, einem Zirkusdirektor, einer Band und leider auch noch Tieren, die ich persönlich nicht in einem Zirkus sehen möchte.

Als die Artisten die Show im GOP eröffnen, stehen sie einer Schlange aus der sie ausbrechen um sich lachend und tanzend im Kreis zu präsentieren. Die Manege wird symbolisch dargestellt. Außerhalb der Bühne gibt es noch 3 hölzerne Zirkuspferde. Die sind zwar hübsch und nett anzusehen, aber im Vergleich mit Plüfoli, ist mir das Bühnenbild „zu wenig“. Auch die wunderbare Livemusik, die einen guten Zirkus ausmacht fehlt und kommt hier vom Band. Natürlich mitreißend … die 70er kommen mit Saturday Night Fever groß raus und das Publikum klatscht begeistert mit. Aber die Üppigkeit des Drumherum fehlt mir und sie wird auch nicht persifliert aufgenommen.

Dann kommen die Akrobatik Nummern und diese lassen leider etwas zu wünschen übrig. Einerseits ist da Gabrile Drouin, der im Cyr (das große Rad) eine unglaubliche Kraftnummer hinlegt und das Publikum tost und tobt am Ende mit ihm und würde ihn auf Händen durch die Manege tragen, wenn sie denn in die Manege springen könnten. Auch die Duo Trapez Nummer, die bereits ausgezeichnet wurde ist atemberaubend und beinhaltet mehr eine ruhige Kraft, die entsprechend gewürdigt wird.

Aber dann sind da eben auch Jonglagen, die gefühlt alle daneben gingen. Und der Russische Barren, den ich abgöttisch liebe, kommt bei 5m Deckenhöhe nun mal nicht zur Geltung. Großartige Artisten, die von einer Decke gebremst werden. So ist das halt in einem solchen Haus und die Artisten und die Choregraphin machen das Beste daraus. Aber das Beste steht halt hinter dem zurück, was es sein könnte und was mich so begeistert: hohe Luftakrobatik.

 

Bleibt noch der Zirkusdirektor

Oder soll ich sagen: das gelungenste Element des Abens. Der herrische Zirkusdirektor, der oft dominant ist, aber ein artistischer Versager in der Wahrnehmung seiner Künstler, wird hier hervorragend persifliert von Philippe Trepanier. Er bläst öfter mal sein Bäuchlein auf, stolziert um seine Artisten ohne einen Mehrwert zu bringen, bläst viel heiße Luft raus und verkauft all das als „professionell“.

Die Ironie mit der das Bild des Zirkusdirektors aufgegriffen wird, kommt wunderbar auch beim Pubikum an. Auch weil man sich an der ein oder anderen Stelle selber mal an die Nase fassen muss.

 

Kulinarik

Am Essen habe ich nichts auszusetzen. Es steht zwar „Erbsenstrudel“ auf dem Menü und es wird dann tatsächlich „Erbsenpüree“ serviert, aber da sage ich mir: hauptsache es ist ordentlich gemacht und angerichtet und warm. Wenn es also Gründe gab, warum der Erbsenstrudel heute nicht serviert werden konnte, dann kann ich mich darüber nicht aufregen.

Das Essen ist doch „nur“ Beiwerk zu einer Show. Es muss schmecken und dazu passen, aber auch nicht mehr. Wichtiger ist da der Service. Wir alle wissen, dass Service aktuell ein ganz schwieriges Thema ist. Keiner will den Job machen und der Durchlauf ist sehr hoch. Man ist also als Arbeitgeber kontinuierlich am Einarbeiten, obwohl man gerne mal gestandene Kräfte hätte.

Dafür bin ich immer wieder fasziniert, wie die Küchenchefin die Truppe im Griff hat und der Ablauf im Großen und Ganzen reibungslos funktioniert.

Das Essen ist so ausgewählt, dass man es als Küche gut vorbereiten kann und unter den Wärmelampen platzieren kann, sodass 200 oder mehr Gäste parallel abgefertigt werden können.

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Karl-Carstens-Straße 1, 53127 Bonn
01 Bonn, Gronau
www.variete.de
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