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GOP Varieté Theater Bonn (Coperlin)

01 Bonn, Gronau
Bezahlart: EC KarteBezahlart: Kreditkarte Ausflugstipps
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1 Jahr gibt es nun das GOP Theater in Bonn und hat bereits 120.000 Besucher angezogen. Damit ist das gesetzte Ziel, mehr wie erreicht. Wie sehr die Bonner es annehmen sieht man daran, dass die Shows immer sehr guzt ausgelastet sind.

Ebenfalls bemerkenswert ist, dass das Paketangebot mit einer Übernachtung im Marriott gerne von Menschen von außerhalb gebucht wird. Man kommt nach Bonn nicht nur für den Romantischen Rhein, sondern auch fürs Varieté.

Zum Jubliäum gibt es „Die große Coperlin Show“. Diese Show soll mitnehmen in die Zeit der großen Revuen und Showballetts und will sich vor dieser Zeit sowohl verneigen, als auch sich ihr mit einem frechen Augenzwinkern nähern.

Coperlin, ist die Kunstfigur von Dustin Nicolodai, die uns durch die große Show führen wird. Mit kleinen Zauber- und Jonglageakten. Aber vor allen macht ihn aus, dass er nicht nur übertreibt, sondern sich ins Lächerliche zieht. Es scheint fast, als wüßte er, dass man 100 Jahre später peinlich berührt sein wird von der Art der Witze und Dümmlichkeit, die man dem Publikum unterstellte. Sein schmieriges Auftreten wird wunderbar von Anzug, Gesten und Schminke unterstrichen. 

Im Laufe des Abends werden nun zahlreiche Nummern aufgeführt, die immer wieder von unserem Showmaster Coperlin verbunden werden als Rahmenprogramm. Da gibt es Pole Akrobatik, Ringe, Tücher, Stepptanz, Chinesische Teller und vieles mehr.

Einige der Nummern führen das fort, was Coperlin auch darbietet: eine Persiflage auf ihr Genre.

Bei mir hat es wirklich etwas gedauert bis ich verstanden habe, dass der Tellerdreher nicht vertrottelt ist, sondern gerade ein geplantes Chaos auf der Bühne inszeniert. Das Publikum läßt er komplett im Unklaren über sein Können. Da mislingen zuerst die Jonglagen und Teller fallen runter und er selber wirkt fahrig. Erst mit zunehmendem Tempo und Steigerung der Schwierigkeit wird klar, was für ein begnadeter Künstler hier auf der Bühne steht. Er richtet ein komödiantisches Chaos an, zeigt darin eine hohe sportliche und künstlerische Genauigkeit und bleibt neben all dem koordiniert und lächelnd.

Der Stepptänzer Marcel Peneux hingegen berührte mich eher peinlich mit der Persiflierung seiner Darbietung. Er scheint den alternden Star zu verkörpern in der Show, den man noch mal auf die Bühne rausholt und der für einen Lacher alles tut. Die artistische Leistung ist dennoch fantastisch.

Was um alles in der Welt sollte aber das rockige Magier Duo aus Großbritannien? Klar, Werbung für sich und ihre Show machen. Aber sie haben mit ihrer schwarzen Leder- und Nietenkleidung in die Revue reingepasst wie …. und sich oder ihre Zunft persifliert haben sie auch nicht. Es bleibt mir ein Rätsel.

Das Bühnenbild war minimiert. 4 golden glitzern angestrichene Platten. Die in der Mitte aufgestellten dienten gleichzeitig als großartige Tür von der der große Coperlin die 3-stufige Showtreppe hinunter schreiten konnte. Ich gebe ja zu, dass es früher keine Bühnenbilder gab. Aber dafür oft einen tollen Vorhang, der dann wunderbar farblich in die Show passte. Die Opulenz von Stoffen und Farben fehlte mir.

Genau so fehlten mir mehr Tanznummern, denn die Revueshows waren geprägt von den Revuegirls und die hätte ich hier gerne vor den Vorhängen tanzen gesehen. Gerne auch in der heutigen Zeit ergänzt mit Männern und damit modernisiert.

Wer einmal im Moulin Rouge war, der weiß, wovon ich spreche. Zumindest der Darsteller des Coperlin war schon im Moulin Rouge, denn er sagt, dass er quasi dort aufgewachsen ist, da sein Vater dort 12 Jahre engagiert war. 

Modernes Variete heißt für mich primär die Verwebung von Nummern zu einer Gesamtshow. Zudem sehe ich aktuell das Variete auch wieder mehr im Fokus die Tradition aufzunehmen, dass sie ein kritischer Gegenpol zur Politik waren. Drittens erwarte ich eine Weiterentwicklung von Nummern. Nicht höher, weiter, schneller. Aber anders. Die drölfzigtausendste Frau in Flatterkleidchen, die sich im Ring in der Luft räkelt zu Adele, löst bei mir keinen Puls mehr aus.

Fazit: bildet euch eure eigene Meinung und geht hin. Unterhaltsam ist es in jedem Fall und das GOP möchte ich nie mehr missen in Bonn!

 

 

Kommentare

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  1. Schallenberg, Renate

    Eine bombastische Show. Ich bin total begeistert. Nach dem hervorragenden Brunch heute morgen ein rundum gelungener Sonntag.

    5 Jahren her

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Karl-Carstens-Straße 1, 53113 Bonn
01 Bonn, Gronau
www.variete.de
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