Bonn geht essen

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GOP Varieté-Theater Bonn: Bang Bang

01 Bonn, Gronau
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Die Luft- und Cyr-Akrobatin Anna Ward bedauerte, dass sie viele ihrer KollegInnen aus der Ausbildung nie wieder sah. So entstand der Wunsch nach einer Show in der sie viele wieder treffen konnte und sie gemeinsam auf der Bühne stehen.

Verstreut in alle Welt, arbeiten die Artisten und das oft in einem atemberaubenden Tempo. Das wird schön in den Übergängen zwischen den Akrobatiknummern aufgegriffen. Mal sind die Künstler am Bahnhof in Hektik und mal begleiten sie Szenen mit rasanten Kleiderwechseln.

Schrill, schillernd und ein Urknall auf der Bühne werden versprochen. Die Figur des Simon-James Reynolds schillert. In Kleidchen, Highheels und schrill-glitzerndem Make-up bildet er immer wieder einen visuellen Mittelpunkt auf der Bühne. Seine Nummer an der schwarzen Swinging Pole in Lederhöschen und Highheels ist dann auch das erste Mal, dass ich auf der GOP Bühne eine Nummer mit leicht schwuler BDSM Anzüglichkeit sehe.

Jede Nummer, die aus unserer (heteronormativen) Gleichmäßigkeit ausbricht, findet erstmal meinen Beifall. Ich meine, dass es an der Zeit ist unsere Vielfalt als Normalität zu betrachten und entsprechend auch überall einzubringen. Das ist denn auch einer der Gründe, warum ich mit den klassischen Cyr Nummern nichts anfangen kann. Da ist eine kleine junge Frau in süßem, flatterndem Gewand und macht die übliche romantische Nummer. Es ist eine tolle akrobatische Leistung. Das kann ich anerkennen, aber es fesselt mich leider nicht, sondern langweilt mich.

Aus irgendeinem Grund sehe ich gerade das Variete mit seiner enormen Vielfalt an Akrobaten die hier auf engem Raum zusammenkommen und miteinander arbeiten müssen, als einen Ort an dem ich neue Bilder entstehen sehen möchte. Bilder, die eben aus aller Normalität ausbrechen und mir Denkanstöße geben.

Unglaublich gelacht habe ich bei Anna Wards Nummer als Stewardess bei der sie die Sicherheitshinweise in der Luft fliegend darstellte. Mal ist sie das abstürzende Flugzeug, mal verknotet sie den Körper als Pfeil um zu zeigen, wo der Platz für die schweren Gepäckstücke ist. Das ist eine kurzweilige und lustige Nummer.

Etwas ganz Neues war die Akrobatik an der Kleiderstange. Einerseits sah sich jeder Publikumsgast automatisch an seiner eigenen Kleiderstange wie ein nasser Sack hängen, währen Jade Morin da elegant rumschwang. Andererseits war ich so beeindruckt von der sportlichen Leistung, denn einerseits drehte sie sich selber und dann drehte sich die Kleiderstange manchmal mit Schwung entgegen und sie muss das alles ausbalancieren. Ach … da saß ich fast mit offenem Mund im Publikum und staunte.

Duo Akrobatik ist mir ja meistens auch zu klischeebehaftet. In Bang Bang hat mir die Nummer von Ian Labelle und Charlotte Gagnon sehr gut gefallen. Es war eine reine Bodenakrobatik, die viele Sprungelemente enthielt. Aber eben nicht nur Sprungelemente, die das Heben als Ziel hatten, sodaß man dann in eine hohe Figur übergeht, wo der Partner auf den Schultern steht und ähnliches. Das wird vom Publikum natürlich immer mit AH und OH bewertet. Höher, schneller, weiter … ihr wisst schon. Stattdessen gab es viele Sprünge an den Körper des Partners, wo man in engen Figuren kurz verweilte. Ich kann es nicht besser beschreiben, denn hier fehlt mir das Expertenwissen, aber mich hat das sehr fasziniert. Dazu kam eine sehr gleichberechtigte Behandlung der Partner in der Nummer, wo man sich gegenseitig stütze und auch das war angenehm anders. Auch ein körperlich schwächerer Partner, kann den Starken halten. Solche Botschaften mag ich. Brecht bitte Grenzen auf!

Da dies ein Gastroblog ist, muss ich leider an dieser Stelle noch eine Kritik anbringen. Es wurde der Wasseranbieter gewechselt und man ist zu Acqua Morelli gewechselt. Sehr stylische und schöne Flaschen. Aber auch sehr dunkle Flaschen. Das Problem hierbei ist: der Service kann nicht im Vorbeigehen sehen, ob eine Flasche leer ist und dann fragen „Darf ich noch eine Flasche Wasser bringen?“ und genau so verkauft man! Aber auch ich als Gast sehe nicht, ob noch was in der Flasche ist und kann nicht rechtzeitig aktiv sagen „Bringen sie uns noch eine Flasche Wasser? Danke.“

Egal wie stylisch es ist. Letzendlich müssen wir alle Geld verdienen und das Konzept dunkler Wasserflaschen ist mir bis heute nicht eingängig.

Fazit: Daumen hoch für eine komische, flotte und akrobatisch anspruchsvolle Show. Ich finde jeden Abend hier kurzweilig und eine schöne Aktivität über die man noch lange im Freundeskreis sprechen wird.

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