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GOP Varieté Theater Bonn: Appartement

01 Bonn, Gronau
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Madame und Monsieur Du Fevre sind alter, aber leider verarmter Adel. So müssen sie in ihrem Pariser Haus Zimmer untervermieten. Dabei prallen Welten aufeinander, wenn die adeligen Eigentümer einen gepflegten Kaffee am nachmittag trinken wollen, wenn gerade der norwegische Austauschstudent aus dem Keller erscheint.

Die Show hat mich ab der ersten Sekunde angesteckt. Das Bühnenbild ist einfach und wirkungsvoll. Man sitzt im Wohnzimmer der Du Fevres und bekommt einen tollen Eindruck vermittelt von ihrem Leben in den spießigen 4 Wänden in dem sie weiterhin versuchen den Schein des Adels aufrecht zu erhalten.

Das gelingt eher schlecht, denn die Untermieter haben alle ihre Macken. Jeder Mensch hat Macken und hier bekommen wir sie in einer Show präsentiert. Das Tolle an der Show ist, dass jede Macke liebenswert erscheint und das sich alle Bewohner miteinander arrangieren. Natürlich schaut man mal komisch oder denkt sich „Nun ja“, aber am Ende kommen die Bewohner alle immer wieder zusammen mit guter Laune und aus ihrer Vielfalt entsteht etwas Neues.

Ebenfalls wunderbar fand ich, dass es einige neue Elemente in der Artistik gab. So wird es auch demjenigen, der schon einige Shows gesehen hat, nicht langweilig. In der Show wurde z.B. mit ganz normalen Keulen jongliert. Das haben wir alle schon tausendfach gesehen und das ist nichts besonderes. Den Unterschied machte, dass zu 6 jongliert wurde und dann durcheinander jongliert wurde über Ecken. Das hatte Charme, wie sie da im Wohnzimmer der du Fevres standen und die Keulen schwangen. Dazu gute-Laune-Musik und schon klatschte der Saal auch bei einer Nummer, die im Grunde nicht atemberaubend ist.

Weitere Nummern sind eine Pömpel-Jonglage, Tuch (statt Seil), felixble Stange, Russischer Barren, Reifen, Partnerakrobatik …. viele tolle Dinge.

Trotzdem erwähne ich hier nur einen namentlich, denn von ihm lebt die Show und die Comedy: Philippe Trepanier als Monsieur Du Fevre. Iris Berben sagte einmal über ihren Comedyerfolg mit Diether Krebs, dass sie den Mut hat hässlich zu sein, der vielen Frauen fehlt.

Philippe Trepanier sieht aus, wie wir alle aussehen. Fast keiner von uns sieht wie ein bearbeitetes Foto auf Instagram aus, auch wenn die vielen Lifestyle Influencer einem das vermitteln. Philippe ist älter, hat schütteres Haar und einen Bauchansatz.

Mit all dieser ihm gegebenen Körpergewalt präsentiert er sich: sexy, auf dem Boden räkelnd, was halt schon mal eher „hilflos wälzend“ aussieht, da er hier natürlich übertreibt. Dazwischen tolle Comedynummern auf z.B. die Messerwerfer im Zirkus, die er mit seiner Frau (im Stück und auch außerhalb der Bühne) präsentiert. Auch sie hat einen ungewöhnlichen Charme, da sie merklich über sich lachen kann. Die Comedynummern der beiden geraten so zu einem Kreischalarm im Varieté. Ab einem bestimmten Zeitpunkt muss Philippe nur noch auf die Bühne kommen und die Leute kreischen und applaudieren ohne das er etwas tun muss.

Appartement wäre auch ohne die beiden Hauptakteure, die die du Fevres spielen sehr gut. Aber mit den beiden bekommt es diese gewisse Etwas. Das Stück bleibt einem in Erinnerung für großartige Comedy und einen Zusammenhalt der sonderbaren Wohngemeinschaft von der man glauben möchte, dass sie auch abseits der Bühne besteht.

Es verwundert also nicht, dass am Ende der Show alle gemeinsam auf der Bühne stehen und zusammen musizieren.

Fazit: hingehen, denn es ist nicht dumpfe Comedy mit plumper Akrobatik, sondern hier ist Charme und Witz vorhanden. Großartig. Ich möchte nochmal :D

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Karl-Carstens-Straße 1, 53113 Bonn
01 Bonn, Gronau
www.variete.de
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