Bonn geht essen

Mein Gastroführer mit dem Blick für das Besondere.

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Bonn: Chimära (geschlossen)

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+++ Seit 2018 geschlossen +++

 

++ Seit Januar 2016 KEIN Restaurant mehr +++

Es ist ein heißer Sommertag im Juli 2013 an dem ich mich mit dem Auto (!) in die Bonner Altstadt begebe um im Chimära zu essen. Freunde erzählten, dass es so toll ist und sie glauben, dass „auch ich“ sehr begeistert sein werde vom Essen.

1989 bin ich nach Bonn und in die Altstadt gezogen, wo ich dann ca. 15 Jahre blieb. Aber seitdem ich außerhalb wohne und ein Auto habe, vernachlässige ich die Altstadt mit dem Flair des hohen Migrantenanteils und der vielen Studenten. Leider!

Auf einer Ecke in der Altstadt quetscht sich das Chimära in einen Altbau und bietet unter dem Motto „gut gekocht von Freunden für Freunde“ eine sensationelle Oase an. Eben noch im 10 Stunden Büroalltag versumpft, sitze ich nun in der Sonne an einem Holztisch auf dem Bürgersteigrand in der Altstadt. Um mich herum viele Sprachen, viele Gerüche und innendrin ein Restaurant, dass ein Mix ist aus einer Bar mit einer sehr großen Auswahl an Alkoholika, einem bunten Ort an dem man sich trifft und redet und dazwischen eben das Essen, dass einen solchen Abend wunderbar abrundet.

Wer nun denkt: naja … Altstadt … Studentenfraß oder Döner deluxe … weit gefehlt!

Ziegenkäse an Salat
Ziegenkäse an Salat

Im Chimära kocht aktuell Gerrit Pfaff, der auf meine Frage, wo er gelernt hat, sagte, dass er in keinem großen oder renommierten Haus gelernt hat. Wie das halt als 16-jähriger ist, wenn man kochen möchte und in Niedersachsen ist :)

Das Konzept des Geschäftsführer Kai Körner beschreibt die „Dreifaltigkeit des Seins als Entdecken, sich an exquisitem Essen laben und in entspannter Atmosphäre perfekt gemischte Drinks servieren lassen“ und das Konzept geht hier auf.

Ich hab gestern ein kleines Restaurant entdeckt in einer multi-kulti Atmosphäre, dass mir regionales und saisonales auf dem Weg zur Perfektion serviert hat und mich damit so begeisterte, dass ich, die ich immer nur stilles Wasser trinke mich zu zwei (ZWEI!) Cocktails ohne Alkohol hinreissen ließ und den Abend genoß, da schöne Gespräche mit einem wunderbaren Drumherum abgerundet wurden.

So läßt sich leben! So will ich leben.

Es gibt eine kleine Speisekarte und es gefällt mir sehr, dass bei den Fleischgerichten genau 1 Gericht dort benannt wird und dann steht dort, dass es europäische Fische aus nachhaltiger Fischung gibt und man fragen möge, was heute serviert wird und genau das selbe beim Special Cut , welches von regionalen Züchtern kommt. Preise sind auch jeweils beim Service zu erfragen. Vegetarische Hauptgerichte sind 1 Pastagericht und 1 Salat.

Das gefällt mir. Sehr. Man hat wenig Gäste aufgrund der Größe des Restaurants und hat den Frischeanspruch. Aber was macht man, wenn morgens im Großmarkt die Dinge nicht da sind oder der Züchter genau das Entrecote, dass man auf der Karte verspricht, nicht mehr hat? Genau … also verspricht man nichts, schaut was da ist und das kann der Gast dann bekommen.

Der Koch Gerrit passt in dieses Konzept und liebt es, dass er mit frischen und saisonalen Lebensmitteln kochen darf und durch das Frischeverständnis und die saisonalen Anpassungen auch immer wieder seine Gerichte variieren kann und somit dann auch etwas weniger Routine hat, was den Job warscheinlich spannend hält.

Zudem erzählte er mir, dass sie gerade anfangen Marmeladen einzukochen und diese dann demnächst in kleinen Gläschen auch verkaufen werden (wenn dann endlich alle Genehmigungen vorhanden sind ;)

Jetzt habe ich schon so viel geschrieben und den Service noch nicht erwähnt. Super. Ich bin zu keinem Zeitpunkt verdurstet, sondern durfte mein Geld ausgeben. In manchen Läden/Restaurants wird man geradezu vertrieben und dabei wollte man etwas kaufen/ausgeben. Nein … hier werde ich als Gast wahrgenommen und umsorgt. Und mir war aufgefallen, dass die Servicekraft, als jemand bezahlen wollte und gerade ein Passant den Bürgersteig entlang kam, gewartet hat, um den Weg nicht zu versperren. Sehr aufmerksam!

Basilikum-Zitrone Sorbet
Basilikum-Zitrone Sorbet

Seit 2 Jahren existiert das Chimära nun in der Altstadt und ich hoffe sehr, dass das Konzept aufgeht und die Menschen endlich bereit sind für gutes Essen aus nachhaltigem Anbau/Aufzucht und aus der Region um die Transportwege zu kürzen, mehr zu zahlen. Ich freue mich, wenn ich mit einem guten Gewissen in Bezug auf die Lebensmittel essen kann und weiss, was ich meinem Körper gerade antue.

Ich bin begeistert vom Konzept, von der Leidenschaft und vom Ambiente und kann jedem, der besser essen möchte empfehlen, sein Geld hier reinzuwerfen. Bleibt nur noch das Parkplatzproblem, aber das könnten Geschäftsleute ja mit dem Taxi umgehen, oder?

 

PS: im Restaurantführer des Bonner General Anzeiger 2013 und auch 2014, ist dieses Restaurant noch nicht mal erwähnt. Eine weitere Bestätigung, warum es Food- und GastrobloggerInnen braucht. Wir können schneller berichten, da unabhängig vom Print :-)

Kommentare

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  1. Jost

    Leider ab Januar 2017 keine Küche, kein Essen mehr! Aber weiterhin lecker Cocktails….

    6 Jahren her

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